Plasmatherapie

In der Natur kommt Plasma nur sehr selten vor, z. B. während der Entstehung eines Blitzes. Plasma wird in der Physik als vierter Aggregatzustand bezeichnet, neben flüssig, fest und gasförmig. Erreicht wird dieser physikalische Zustand, in dem ein Gas (in unserem Fall Sauerstoff) mit Energie angereichert wird. Dadurch entsteht neben Ionen und Elektronen das Singulett-Sauerstoff-Molekül. Dieses reagiert mit den Keimen, zerstört diese und verbraucht sich dadurch. Es entsteht der typische Ozon-Geruch.

Was sind die Vorteile der Plasmatherapie?

  • Keine Resistenzbildungen der Keime (Bakterien, Viren, Pilze)
  • Keine Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Allergien. (Kein Mensch reagiert allergisch auf Sauerstoff).
  • Sauerstoffsätigung in den körpereigenen Zellen führt zu einer Verbesserung des Lymph­abflusses und somit zum Abtransport von Giftstoffen.
  • Bleichende Wirkung des Sauerstoffs, somit ist ein biologisches Bleaching möglich.
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Wie wird die Plasmatherapie eingesetzt?

Im E. P. I. kommt die Plasmatherapie entweder als Monotherapie oder flankierend zu den grundlegenden Therapien zum Einsatz. Die Monotherapie kann zum Beispiel bei lokalen Entzündungen der Schleimhaut (Verbrennungen, Aphten etc.) eingesetzt werden und reduziert somit die Abheilungszeit und das Beschwerdebild dieser Verletzungen.

Sehr häufig setzen wir die Plasmatherapie flankierend zur Parodontitis- und Periimplantitis-Therapie ein. Durch die antibakterielle Wirkung wird die Effektivität der Behandlung zusätzlich gesteigert und es kann in den meisten Fällen auf den Einsatz von Antibiotika verzichtet werden.

Wie sieht eine Plasmatherapie im E. P. I. aus?

Wie bei allen Behandlungen muss zunächst durch eine vollständige Diagnostik der aktuelle Zustand erfasst werden. Nach eingehender Aufklärung erfolgt die Anpassung des Mundstücks an die Patientin/ den Patienten. Dieser ähnelt dem Mundschutz eines Boxers und muss sich komplett an das Zahnfleisch anlegen. Der Plasmagenerator erzeugt während der Behandlung einen Saug-Pump-Effekt wodurch das Plasma die Zähne und das Zahnfleisch umspült. Mit speziellen Aufsätzen ist es möglich das Plasma gezielt in vorhandene Zahnfleisch-Taschen zu leiten.

Abhängig vom Krankheitsbild und dem Therapie-Ziel legen wir gemeinsam das Behandlungsprotokoll fest.

Welche Kontraindikationen gibt es?

Die Erzeugung des Plasmas erfolgt durch einen elektrisch generierten Lichtbogen. Implantierte Herzschrittmacher könnten mit diesem elektrischen Impuls interagieren. Somit ist die Behandlung von Patienten mit einem Herzschrittmacher nicht möglich.